Junge Menschen und Studierende werben im Landkreis Aichach-Friedberg für den Naturschutzverband LBV
Der LBV Aichach-Friedberg setzt sich seit vielen Jahren für mehr Naturschutz und Artenvielfalt im Landkreis ein. Um neue Mitglieder und Aktive zu gewinnen, ist aktuell diese Gruppe junger LBV-Botschafterinnen und Botschafter im Landkreis Aichach-Friedberg unterwegs.
Unser Team ist Teil der LBV-Familie und eine wichtige Stimme für mehr Naturschutz in Bayern. Sie kennen die regionalen Projekte und engagieren sich für den Naturschutz vor Ort. Wir besuchen Menschen in ganz Bayern und fragen, ob für sie eine regelmäßige Unterstützung der LBV-Naturschutzarbeit in Frage kommt. Dabei erhalten wir zahlreiche, positive Rückmeldungen wie Lob für das freundliche Auftreten oder das besondere Engagement. Immer wieder treffen wir auf motivierte und naturbegeisterte Menschen, die sich nach dem persönlichen Gespräch auch selbst ehrenamtlich für den LBV engagieren möchten. So wächst unsere Zahl an Unterstützerinnen und Unterstützern für Bayerns Natur kontinuierlich und trägt dazu bei, die biologische Vielfalt auch in Zukunft zu schützen.
Die jungen Botschafterinnen und Botschafter nehmen keinesfalls Bargeldspenden entgegen und sind an ihren Jacken und Pullovern mit LBV-Logo zu erkennen. Ferner tragen sie einen Mitarbeiterausweis zur Identifikation mit sich.
Bitten wenden Sie sich bei Fragen an uns unter aichach-friedberg@lbv.de oder direkt an den LBV-Mitgliederservice in Hilpoltstein unter mitglieder@lbv.de oder telefonisch unter 09174 / 47 75 - 71 85. Falls wir Ihren Anruf nicht persönlich entgegennehmen können, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter oder schreiben Sie uns eine kurze E-Mail. Wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mehr als ein Vierteljahrhundert Engagement in..
"Angetrieben von unserer Faszination für Vögel und Natur, schützen wir fachlich fundiert biologische Vielfalt und ermutigen Menschen dazu, gemeinsam Arten und Lebensräume in Bayern zu erleben, zu erhalten und die Zukunft nachhaltig zu gestalten."
Alle Mitglieder in unserem Verein betätigen sich ehrenamtlich - aus Überzeugung und aus freiem Herzen.
Wir bieten verschiede Arbeitsgruppen an (per Klick auf das Bild gelangen Sie zur jeweiligen Themenseite):
AG Öffentlichkeitsarbeit
Wir treffen uns jeden ersten Donnerstag im Monat im Bäckerwirt Dasing um 19.00 Uhr.
Erleben Sie interessante Vorträge, Diskussionen und die Besprechung konkreter Projekte. Schauen Sie vorbei. Wir haben ein lebendiges Vereinsleben zu bieten und würden Sie gerne willkommen heißen!
Sie möchten ihrer Schulklasse das Thema Artenschutz - "Rettet die Bienen" ist nur ein Aspekt daraus - näherbringen? Es anhand konkreter Beispiele erläutern? Kontaktieren Sie uns, wir sind auf dieses Thema eingestellt und stehen Ihnen für ein Gespräch vorab gerne zur Verfügung.
Schwalben bringen Glück. Wenn man Sepp Failer auf seinem Hof begegnet, dann glaubt man ihm das auch. Denn der Ausdruck seines Gesichts könnte zufriedener gar nicht sein. Sein Hof hat eine Bullenmast und der dazugehörige Stall ist die sommerliche Heimat der Rauchschwalben.
Beachtlichen 27 belegten Nester bietet er Herberge. „Seine Schwalberln“ haben es gut: Ein- und Ausflug sind problemlos möglich, Lehm zum Bau der Nester finden sie direkt in der Nähe und die Nistplätze sind meist oberhalb des Viehs.
Schwalben sind Kulturfolger des Menschen und koexistieren seit dessen Sesshaftwerdung vor rund 11.000 Jahren. Ihre Rolle als Insektenvertilger – eine einzelne Schwalbe vertilgt bis zu 7.000 Insekten täglich - trägt zur Regulierung der Insektenpopulationen auf beste Weise ökologisch bei.
Der LBV – Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Aichach-Friedberg – schätzt Menschen, denen dieses Miteinander wertvoll ist und zeichnet gezielt Betriebe und Privatbesitzer aus.
In einer Neuauflage unseres Exkursionsformats „Kreisgruppe trifft Kreisgruppe“ verbrachten wir ein gemeinsames Wochenende mit der Kreisgruppe Schwandorf. Das erste ornithologische Highlight gab es bereits während der Anreise, als kurz vor Hohenburg zwei abfliegende Schwarzstörche beobachtet werden konnten.
Am Samstag standen vor allem die Fledermäuse im Mittelpunkt. Wir wanderten gemeinsam mit Alexander Gnatz – Gebietsbetreuer am Fledermaushaus rund um Hohenburg durch die Projektflächen im
Life-Projekt „Große Hufeisennase“. Der Erhalt der Fledermaus ist ein Erfolg für den Bayerischen Artenschutz und ein Paradebeispiel für eine gelungene Zusammenarbeit von amtlichen und
ehrenamtlichen Naturschutzstellen und -organisationen wie dem LBV. Für uns Grund genug, uns vor Ort einmal selbst das Projekt anzusehen.
Rund 60 Hektar land- und forstwirtschaftlicher Flächen wurden dafür zusammengetragen und werden seitdem kooperativ mit Landwirten durch Beweidungsmaßnahmen gepflegt. Für die Fledermäuse sind vor
allem die hinterlassenen Dunghaufen interessant, da ihre Lieblingsspeise aus den zahlreich angelockten Dungkäferarten besteht. Eine Besonderheit stellen hier auch die beweideten Forstflächen dar.
Durch eine Waldweide entstehen die offenen, struktureichen Waldlichtungen und Flugschneisen, welche die Große Hufeisennase im Jagdhabitat unbedingt benötigt!
Wir tauschten uns über die Arbeit, Projekte und Erfahrungen der Kreisgruppen aus. Nebenbei konnten wir live auf den Webcams im Dachstuhl mitverfolgen, wie sich die adulten Fledermäuse auf die
Jagd vorbereiteten, ihre Jungtiere abhängten und schließlich vom Haus ausflogen.
Am Sonntag konnten wir etwa eine Stunde lang zwei adulte Fischadler mit ihrem Nachwuchs im Horst beobachten. Darüber hinaus Eisvögel, Pirole und einen jungen Seeadler.
Wir bedanken uns bei Alexander Gnatz, Zeno Bäumler, Hermann Rank und allen Teilnehmenden der Kreisgruppe Schwandorf.
Fledermäuse sind geheimnisvolle Tiere, die seit jeher Menschen gleichermaßen faszinieren aber auch verängstigen. Dass Fledermäuse mittlerweile auch in Deutschland Faszination auslösen, ist auch der europäischen „BatNight“ zu verdanken, welche vergangenes Wochenende bereits zum 26. Mal stattfand. Der Landesbund für Vogelschutz lud am 27.08. zu einer abendlichen Fledermaus-Exkursion am Schloss Blumenthal ein, die trotz der wechselhaften Wetterlage mit rund 30 Teilnehmenden hervorragend besucht war.
Die etwa 1,5 Stunden lange Führung begann zunächst mit einem Rundgang durch den Innenhof mit allgemeinen Infos zu unseren heimischen Fledermausarten und der Arbeit der AG-Fledermäuse. Gerade auch die jeweiligen Quartieransprüche der Arten wurden erläutert und erklärt, wie wichtig es für den Artenschutz ist, diese Quartiere zu kennen und zu erhalten.
Anschließend ging es in der Dämmerung entlang der Hecken am Wegrand zu den Jagdgebieten. Solche linearen, ununterbrochenen Hecken stellen zwischen den Fledermausquartieren und Jagdhabitaten wertvolle Leitstrukturen dar und helfen den Fledermäusen bei der Orientierung. Entlang dieser typischen Flugroute erreichte die Gruppe die nahegelegenen Weiher. Hier tauchten kurz nach Sonnenuntergang auch die ersten Abendsegler (Nyctalus noctula) am Himmel auf und jagten hoch oben nach Insekten. Für die Beteiligten besonders eindrücklich war an dieser Stelle die Erkenntnis, dass eine einzige Fledermaus über 1.000 kleinere Insekten frisst- und das jede Nacht!
Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang wimmelte es am nahen Waldrand von jagenden Zwergfledermäusen (Pipistrellus pipistrellus), die knapp über den Köpfen der Zuschauer umherflogen und per Echoortung Mücken aufspürten. Besonders faszinierend für die Gäste waren die Ultraschalllaute der Fledermäuse, welche durch die Fledermausdetektoren der Kreisgruppe für alle hörbar wurden!
Insgesamt war die BatNight im Landkreis Aichach-Friedberg ein voller Erfolg. Der LBV konnte mit dieser Exkursion den Menschen einen Einblick in die faszinierende Welt der Fledermäuse geben und somit einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz und das Image der Fledermäuse leisten.
Der Landesbund für Vogelschutz luden zusammen mit dem Demeterhof Birkmeir am vergangenen Sonntag zu einem Spaziergang durch ökologisch bewirtschaftete Flächen ein. Die Führung fand vor dem Hintergrund statt, dass die derzeitige Regierung im ökologischen Landbau eine besonders resourcenschonende, umweltverträgliche und nachhaltige Wirtschaftsform sieht und diese bis 2030 auf 30 % der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland ausbauen möchte.
Die Teilnehmer konnten sich davon überzeugen, dass Obsthaine und Felder durchaus bunt aussehen können. Die sogenannten Beikräuter, wie z.B. Kornblume und Ackerdistel, können im Feld verbleiben und werden erst während der Ernte maschinell ausgelesen. Diese Felder liefern somit – ganz nebenbei Nahrung für Feldvögel.
Für alle Beteiligten eindrücklich war die Erkenntnis, dass man die ökologisch bewirtschaftete Flächen im wahrsten Sinne des Wortes hören konnte, da es auf ihnen summte und brummte.
Das Ehepaar Birkmeir, das den Hof in zweiter Generation biodynamisch führt, betonte, dass ein jeder Mensch ein Bauer sei, „da wir durch unsere Ernährungsgewohnheiten und unser Einkaufsverhalten
die Landwirtschaft und somit auch die Landschaft mit verantworten.“ Welche Landschaft wir demnächst auf unserem Teller vorfinden möchten, das liegt in der Hand jedes einzelnen und dessen
Verhalten bestimmt das zukünftige Angebot in den Supermärkten. Der Landesbund für Vogelschutz führt seine Reihe zur biologischen Landwirtschaft auch im kommenden Jahr fort.
Am vergangenen Freitag beging der Landesbund für Vogelschutz zusammen mit Ralf Lojewski vom AELF Augsburg, Forstrevier Aichach im sogenannten „Schaezlerwald“ die „Woche des Waldes“. Die zweieinhalbstündige Führung mit rund 20 Interessierten fand in einem rund 140 Hektar großen Wald statt, der einerseits als Naturdenkmal eingestuft ist und andererseits als Schenkung derer von Schaezler in den Forstbestand der Stadt Augsburg übergegangen ist. Seine Bewirtschaftung geschieht in äußerst schonender Weise, so dass sein naturnaher Charakter erhalten bleibt. Der Reineerlös kommt dem Unterhalt des Schaezlerpalais zugute.
Während der Führung erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über den Waldumbau am Beispiel der Elsbeere und einer Jungpflanzung mitten im Wald. Stefan Höpfel vom LBV erläuterte die Vogelarten des
Waldes und jeder der Teilnehmer konnte seine Artenkenntnis hinsichtlich der Flora des Waldes an einem weiteren Haltepunkt der Führung unter Beweis stellen. Zum Abschluss ging es noch zu einer
sehr jungen geologische Rarität, da der Wald auf äußerst fruchtbarem Lößboden fußt. Dieser lässt, so Ralf Lojewski, den Wald besonders gut gedeihen. Die Führungsreihe wird im kommenden Jahr im
Landkreis an einer anderen Stelle weitergeführt.
Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zeichnete am vergangenen Samstag, den 11.06.2022, Herrn Bungies aus Kühbach mit der Plakette „Schwalben willkommen!“ aus. Vater und Sohn renovierten ihr Haus
und brachten eine entsprechende Dämmung auf die Außenwand auf. Dabei mußten die existierenden Mehlschwalbennester entfernt werden. Nun wurden Kunstnester unterhalb der Traufe angebracht – mit
Erfolg! Die ersten Schwalben sind dieses Jahr bereits eingezogen. „Diese Maßnahme lief vorbildlich ab, da die Naturschutzbehörden und der LBV frühzeitig und gleichermaßen informiert waren und den
Prozess begleiten konnten“, sagte Patrick Kunze, stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe Aichach-Friedberg. „Wir danken Herrn Bungies für die gute und reibungslose Zusammenarbeit –
Mehlschwalben sind eine der ältesten Kulturfolger des Menschen, sie teilen seit eh und je gemeinsam das Dach unter dem sie wohnen.“
Am Freitag, den 23.05.2022, stand für die AG Fledermäuse des Landesbund für Vogelschutz e. V. wieder die Suche nach unseren nachtaktiven Mitbewohnern auf dem Programm. Vertreter der LBV-Kreisgruppe Aichach-Friedberg besichtigten gemeinsam mit Anika Lustig von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Südbayern sowie einem Naturschutzwächter zunächst den Dachstuhl und Kirchturm einer sanierten Kirche in der Nähe von Aichach.
Da insbesondere vorhandene Ein- und Ausflugsmöglichkeiten erhalten wurden, konnten vor Ort auch nach den Sanierungsmaßnahmen einige Hinweise auf Fledermäuse, wie z. B. Fledermauskot des Großen Mausohrs (Myotis myotis) sowie von Langohren (Plecotus spec.), festgestellt werden. Beide Arten konnten auch durch die Beobachtung einzelner Tiere im Quartier bestimmt werden. Ein adultes Männchen des Großen Mausohrs nutzte hier auch direkt eine neu angebrachte Wärmekammer mit senkrecht eingezogenen Holzwänden als Hangplatz. Darüber hinaus könnte auch die Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) diese Kirche nach wie vor als Quartier nutzen. Dem wird unsere AG Fledermäuse demnächst im Rahmen einer weiteren Ausflugszählung auf den Grund gehen und hoffentlich dabei auch diese sehr versteckt lebende Art bei ihrem nächtlichen Streifzug beobachten.
Weiter ging es zum Schloss Blumenthal, wo an zwei Gebäuden des Schlossgeländes Ausflugszählungen durchgeführt wurden. Gerade durch die zahlreiche Teilnahme der Kreisgruppe, konnten hier gleich mehrere Ausflugsöffnungen mit dem bloßen Auge sowie technisch unterstützt durch Fledermausdetektoren und einer Wärmebildkamera gleichzeitig beobachtet werden. Dadurch konnten wir nicht nur die bereits vorher bekannte Wochenstube des Braunen Langohrs (Plecotus auritus) genau zählen, sondern fanden gleichzeitig noch weitere Quartiere von Bartfledermäusen (Myotis mystacinus oder Myotis brandtii) und der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus).
Gemäß dem Motto „nur was wir kennen, können wir auch schützen“, tragen diese neuen Erkenntnisse direkt dazu bei, dass anstehende Sanierungsmaßnahmen so schonend wie möglich für die Fledermäuse durchgeführt werden und die Quartiere selbst erhalten werden können. Auch hier wird unsere AG weiterhin regelmäßig Zählungen durchführen und sicher noch das ein oder andere neue Quartier entdecken können.
Ein gelungener Abend für den Artenschutz, der allen Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben wird und allen viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen brachte.
Am Freitag, den 23.05.2022, stand für die AG Fledermäuse des Landesbund für Vogelschutz e. V. wieder die Suche nach unseren nachtaktiven Mitbewohnern auf dem Programm. Vertreter der LBV-Kreisgruppe Aichach-Friedberg besichtigten gemeinsam mit Anika Lustig von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Südbayern sowie einem Naturschutzwächter zunächst den Dachstuhl und Kirchturm einer sanierten Kirche in der Nähe von Aichach.
Da insbesondere vorhandene Ein- und Ausflugsmöglichkeiten erhalten wurden, konnten vor Ort auch nach den Sanierungsmaßnahmen einige Hinweise auf Fledermäuse, wie z. B. Fledermauskot des Großen Mausohrs (Myotis myotis) sowie von Langohren (Plecotus spec.), festgestellt werden. Beide Arten konnten auch durch die Beobachtung einzelner Tiere im Quartier bestimmt werden. Ein adultes Männchen des Großen Mausohrs nutzte hier auch direkt eine neu angebrachte Wärmekammer mit senkrecht eingezogenen Holzwänden als Hangplatz. Darüber hinaus könnte auch die Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) diese Kirche nach wie vor als Quartier nutzen. Dem wird unsere AG Fledermäuse demnächst im Rahmen einer weiteren Ausflugszählung auf den Grund gehen und hoffentlich dabei auch diese sehr versteckt lebende Art bei ihrem nächtlichen Streifzug beobachten.
Weiter ging es zum Schloss Blumenthal, wo an zwei Gebäuden des Schlossgeländes Ausflugszählungen durchgeführt wurden. Gerade durch die zahlreiche Teilnahme der Kreisgruppe, konnten hier gleich mehrere Ausflugsöffnungen mit dem bloßen Auge sowie technisch unterstützt durch Fledermausdetektoren und einer Wärmebildkamera gleichzeitig beobachtet werden. Dadurch konnten wir nicht nur die bereits vorher bekannte Wochenstube des Braunen Langohrs (Plecotus auritus) genau zählen, sondern fanden gleichzeitig noch weitere Quartiere von Bartfledermäusen (Myotis mystacinus oder Myotis brandtii) und der Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus).
Gemäß dem Motto „nur was wir kennen, können wir auch schützen“, tragen diese neuen Erkenntnisse direkt dazu bei, dass anstehende Sanierungsmaßnahmen so schonend wie möglich für die Fledermäuse durchgeführt werden und die Quartiere selbst erhalten werden können. Auch hier wird unsere AG weiterhin regelmäßig Zählungen durchführen und sicher noch das ein oder andere neue Quartier entdecken können.
Ein gelungener Abend für den Artenschutz, der allen Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben wird und allen viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen brachte.
Am 14.05.2022 lud der LBV Aichach-Friedberg zur einer 3-stündigen Exkursion in zwei verschiedene Sandgruben in Rehling ein.
Das Ziel war es, den rund 30 Teilnehmern zu zeigen, welchen wertvollen Lebensraum sie direkt vor der Haustüre haben, wer dort lebt und wie diese Bewohner geschützt werden können. Sandgruben sind keineswegs kahle und wertlose Flächen. Im Gegenteil! Zahlreiche Spezialisten aus der Pflanzen- und Tierwelt ziehen in dieses kleine Ökosystem ein. Sie brauchen genau diese vermeintlich „lebensfeindlichen“ Bedingungen zum Leben.
Vorab sei gesagt, dass das unbefugte Betreten von Sandgruben nicht gestattet ist, da diese im Besitz von Grubenbetreibern sind und unbefugtes betreten für gewöhnlich untersagt ist. Ebenso sollte aus Naturschutzgründen vom Betreten abgesehen werden, denn auch beim „nur schnell ein Foto machen“ kann es zu einer Schädigung von Tierbauten oder nachhaltigen Störungen von Brutvögeln kommen. Die LBV-Kreisgruppe hat deshalb Kontakt mit den Grubenbetreibern, um hier gezielt ein Monitoring durchzuführen. Ebenso ist es in der Gemeinde Rehling, wo die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde herauszustellen ist. So durfte der LBV auch den Bürgermeister als Teilnehmer bei der Exkursion begrüßen.
Bei der ersten Grube, die vom Randbereich aus besichtigt wurde, findet der Sandabbau noch aktiv statt. Davon lassen sich die Uferschwalben jedoch nicht aus dem Konzept bringen und bauen trotzdem ihre ca. 50-70 cm langen Brutröhren in die sandigen Steilwände. Wenn Uferschwalben oder andere Steilwandbrüter dort gesichtet werden, wird eine Sperrzone eingerichtet, damit diese ungestört brüten können. Auch Wildbienen brauchen einen sandigen, trockenen Sonnenplatz ohne Vegetation. Denn rund 50 % aller Wildbienenarten in Deutschland brüten im Boden bzw. an Hängen, so auch in Rehling. Nach einer bestimmten Zeit sind die Abbruchkanten von den Steilwandbrütern so durchlöchert, dass nach der Brutzeit um ca. einen Meter der Sand abgestochen wird. So entsteht neuer Lebensraum für weitere Vogel- und Insektengenerationen.
Nach einem kurzen Fußmarsch besichtigte die Gruppe eine zweite Sandgrube, die bereits wieder verfüllt wird. Hier hatte man den besten Blick vom Feldweg aus und keiner musste die Fläche betreten. Die größten Unterschiede zur ersten Grube waren der Heckenbewuchs und die wieder aufgefüllte Fläche. Beides stellt wieder für andere Tierarten, wie z. B. dem Neuntöter, einen neuen Lebensraum dar.
Zum Abschluss der Begehung beantworteten Patrick Kunze und Julian Treffler als Exkursionsleiter noch die zahlreichen Fragen der Teilnehmer. Den Gesprächen war deutlich zu entnehmen, dass die LBV-Kreisgruppe Aichach-Friedberg mit dieser Veranstaltung die Natur dem Menschen ein Stück näher gebracht und somit einen wichtigen Beitrag für den Arten- und Biotopschutz geleistet hat.
Am vergangenen Sonntag lud der Landesbund für Vogelschutz, zusammen mit der bayerischen Forstverwaltung zum Tag des Baumes ein. Die beinahe 50 Teilnehmer erlebten ein Waldareal zwischen Eurasburg und Hergertswiesen, das schöner nicht sein könnte. Es handelt sich um Staatswald des Forstrevieres Eurasburg-Ost, dessen Forstbetriebsleiter, Robert Bocksberger, es sich nicht hat nehmen lassen selber vor Ort zu sein.
Der dortige Wald wurde durch den Forstbetrieb Landsberg am Lech als sogenannter "Naturwald" ausgewiesen und besteht aus mehr als einem Dutzend über 100-jähriger Buchen. Der Wald ist aus der forstlichen Bewirtschaftung herausgenommen. Außerdem stellt er einen Teil der Verpflichtung der Bayerischen Staatsforsten dar, bayernweit 10 % der Waldfläche als Naturwald auszuweisen.
Den Teilnehmern wurde an mehreren Stationen unter anderem die Pflanzengemeinschaften, die ein Hainsimsen-Buchenwald beherbergt, gezeigt. Anhand von Klima- und Wasserhaushaltsdiagrammen, die von der örtlichen Waldklimastation "Höglwald"stammen, wurden die Verhältnisse im südlichen Landkreis verdeutlicht. "Wir leben noch auf einer Insel der Glückseeligen" drückte sich Ralf Lojewski vom Forstrevier Aichach des AELFs Augsburg aus, als er die hiesigen Wasserverhältnisse mit denen Unterfrankens verglich.
Auch kam das Thema Artenschutz nicht zu kurz. Die Bedeutung und Wichtigkeit von Totholz konnte anhand von Spechthöhlen und vorhandenen Totholzstämmen gut vermittelt werden.
Der LBV (Landesbund für Vogelschutz) führte am 22.04.2022 zusammen mit dem Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben (NWVS) eine botanische Exkursion in den Waldgebieten um das Gut Mergenthau durch.
Zusammen wurde die Frühlingsflora auf einer ca. 2 stündigen Wanderung im Laubwald erkundet. Neben verschiedenen Erkennungsmerkmalen wurden auch besondere Eigenschaften der verschiedenen Arten thematisiert. Die im Wald entdeckte Schuppenwurz (Lathraea squamaria) gilt als Vollschmarotzer, d.h. sie ernährt sich durch das Anzapfen der Wurzelsysteme von Bäumen. Daneben konnten weitere Arten, wie z.B. Wolliger Hahnenfuß, Buschwindröschen, Aronstab, Schlüsselblumen und die Wald-Segge, bestaunt werden.
Bereits im Sommer und Herbst in diesem Jahr hatte ein LBV-Mitglied in regelmäßigen Abständen in Friedberg unweit der Innenstadt immer wieder nachts einen Waldkauz rufen hören. Das erste Mal seit mehr als 20 Jahren!
Bei diesem liebenswerten Gesellen handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein 2021 geschlüpftes junges Tier, das sich jetzt sein eigenes Brutrevier sucht. Um es hierbei zu unterstützen, brachten wir zwei Nistkästen dort, wo der Kauz gehört worden war, an.
Besonderer Dank gilt hier Frau Andrea Fendt, der zuständigen Mitarbeiterin der Stadt Friedberg, die ihr Einverständnis zu dieser Aktion gab und den LBV somit in seinen Bemühungen um den Natur- und Artenschutz unterstützt. Weiterhin möchte der LBV Werner Nagler danken, welcher die Nistkästen gebaut und der Kreisgruppe gespendet hat.
Normalerweise benötigt der Waldkauz als sogenannter Höhlenbrüter alte Laub- oder Nadelbäume mit natürlichen Höhlen. Sind diese nicht vorhanden, ist er aber nicht wählerisch und nimmt auch Waldkauz-Nistkästen gern an. Nützlich macht er sich dadurch, dass er sich zu einem Großteil von Mäusen, Wühlmäusen und anderen Kleinsäugern ernährt. Auf Grund seiner Nachtaktivität ist der Waldkauz eher schwierig zu beobachten. In der Balzzeit kann man ihn ab Ende Januar mit seinem typischen „Huuuuuuh-hu-huuuuuh“ in seinem Revier gut hören.
Gemeinsam mit der Stadt Friedberg hat der LBV 2020 mehrere Dutzend Flächen besichtigt und deren Eignung für mögliche Heckenstandorte bewertet. Die Ergebnisse wurden der Stadt Friedberg im September vorgestellt. Dieses Jahr im Herbst war es nun so weit und unser Bürgerprojekt konnte in die Tat umgesetzt werden. Über 300 typische Heckenpflanzen, wie z.B. Schlehe, Kreuzdorn, Wolliger Schneeball, Pfaffenhütchen, Eberesche, schwarzer Holunder, Hasel und Kornelkirsche wurden von fast 40 Freiwilligen binnen 4 Stunden ausgebracht. Auf drei ersten Flächen wurde der Plan umgesetzt. Aber warum Hecken pflanzen? Hecken bieten Brutmöglichkeiten für bedrohte Vogelarten, strukturieren die Landschaft, werten das Landschaftsbild auf, schützen vor Wind, verringern Erosion und stellen für Zahlreiche Arten einen Lebensraum dar. Nun hoffen wir, dass die Pflanzen anwachsen und sich die Mühen gelohnt haben.
Unser Dank gilt allen Projektbeteiligten, Helfern, dem Bauhof Friedberg für die großzügige Logistik, dem Obst und Gartenbauverein Rederzhausen und Herrn Nießner für die Bereitstellung des Traktors.
Wir erhielten Anfang März einen Anruf einer Hausbesitzerin in Kissing. Sie liebt ihre Mehlschwalbennester am Haus, möchte aber auch ihre Fassade schützen. So bauten wir ihr kurzerhand ein Kotbrett unter die Nester, so dass sowohl dem Artenschutz als auch der Ästhetik Rechnung getragen wird. In zwei Stunden war alles fertig und nun hoffen wir auch in diesem Jahr auf den Einzug der Schwalben. Danke an die AG Gebäudebrüter und die AG Nistkastenkontrolle!
Bei der Renovierung der Meringer Pfarrkirche Sankt Michael mussten auch die Fensteröffnungen am historischen Kirchturm mit Gittern verschlossen werden, damit Tauben – und vor allem deren unerwünschte Hinterlassenschaften – draußen bleiben. Aufmerksame Bürger stellten fest, dass heuer Turmfalken, offenbar auf der Suche nach geeigneten Brutmöglichkeiten, um den Meringer Kirchturm flogen und ihn auch als Aussichtsplattform nutzten.
Der LBV hat nach einigen Vorarbeiten zwei hölzerne Falkenkästen montiert. Hierzu mussten die montierten Einfluggitter soweit abgeändert werden, dass zukünftig Falken in ihre Nisthilfen einfliegen können, gleichzeitig Tauben aber nicht in den Kirchturm gelangen.
Turmfalken sind Kulturfolger des Menschen. Sie sind an ihrem „rüttelnden“ Flug zu erkennen, wenn sie auf Beute – insbesondere Mäuse – lauern. Hierbei leisten sie einen wertvollen Beitrag, um die Mäusepopulation auch im urbanen Bereich klein zu halten.
Ihr könnt uns nun über die Seite BILDUNGSSPENDER unterstützen und das mit einem Online-Einkauf bei über 6.000 Partner-Shops und Dienstleistern ohne Mehrkosten und ohne Registrierung - egal ob Mode, Technik, Büromaterial oder Reisen.
Sucht einfach nach dem LBV Aichach-Friedberg und führt dann euren Einkauf wie gewohnt durch. Wenn ihr über BILDUNGSSPENDER einkauft, dann wird uns je nach Shop ein gewisser Prozentsatz des Einkaufswertes gutgeschrieben, den wir dann für unsere Arbeit im Landkreis Aichach-Friedberg nutzen können. Wir möchten allerdings nicht zu vermehrten Onlinekäufen aufrufen.
Wir sagen schon mal Danke und freuen uns auf eure Unterstützung.
Am 20.09.2020 fand unsere Wald-Poesie-Wanderung nahe Kemnat statt. An einem der letzten schönen Tage, kurz vor dem kalendarischen Herbstanfang, wanderten wir auf einem schmalen Pfad durch einen Laubmischwald. Stefan Höpfel führte die Teilnehmer mit verschiedenen Herbstgedichten durch den Wald. Besonders imposant war eine als Naturdenkmal ausgewiesene Eiche, die wohl Geschichten seit dem 30-jährigen Krieg erzählen kann.
Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben.
Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.
Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.
In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör' ich Kunde wehen,
dass alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.
© Nikolaus Lenau - Herbst
Die diesjährige Nistkastenkontrolle ist in vollem Gang. Neben verlassenen Vogelnestern findet man auch allerlei andere Bewohner. Neben Hornissen, die einem manchmal etwas näher kommen als gewünscht, finden sich auch Fledermäuse oder Siebenschläfer in den Kästen. Mittlerweile sind fast 900 Kästen von über 1000 Stück im ganzen Landkreis Aichach-Friedberg kontrolliert. Wer helfen möchte ist herzlich dazu eingeladen. Kontakt kann über aichach-friedberg@lbv.de aufgenommen werden.
Am 11.07.2020 hat unser Streifzug im Ecknachtal mit Hildegard Wessel (Projektkoordinatorin des Bayern-Netz-Natur Projekts Ecknachtal) stattgefunden. Das Ecknachtal ist eine der wichtigsten Biotopverbundachsen des Landkreises Aichach-Friedberg. Es bietet seltenen heimischen Tier- und Pflanzenarten einen Überlebensraum.
Wir besuchten verschiedene Projektflächen, die in den letzten Jahren ökologisch aufgewertet wurden. Stellenweise wurden Sohlschwellen aus der Ecknach entnommen, Wiesengräben aufgeweitet und abgeflacht, abermals intensive Flächenbewirtschaftung extensiviert und Feuchtmulden angelegt. Viele der Flächen sind und werden durch den LPV Aichach-Friedberg (Landschaftspflegverband) gepflegt.
Zum Abschluss der Führung ist es uns gelungen den sehr seltenen Dunklen Wiesenknopf Ameisenbläuling (Phengaris nausithous) aufzufinden.
Am Freitag, den 03.07.2020 wurden in Mering zwei junge Bussarde von einem durch eine Windböe abgebrochenen Baumwipfel aus ihrem Horst zu Boden geworfen. Daraufhin rückte die Freiwillige Feuerwehr zusammen mit einer Falknerin aus Zusmarshausen an und sammelten die Jungvögel ein, um sie vor einem Besuch von Reineke Fuchs zu schützen.
Am nächsten Tag konnten die Jungvögel nach Anbringung eines Kunsthorstes, da der eigentliche Horst selbst für die Feuerwehr zu hoch und durch das Gelände bedingt unerreichbar war, wieder in den Baum gesetzt werden.
Anschließend wurden sie vom LBV überwacht in der Hoffnung, dass die Alt Vögel sie wieder annehmen und Füttern. Der Erfolg hat ein wenig auf sich warten lassen, da die Alt Vögel erst Sonntagmorgen zurückkamen, um die jungen zu füttern.
Der LBV bedankt sich ganz herzlich bei der Freiwilligen Feuerwehr und der Falknerin für die gute Zusammenarbeit und ihren tatkräftigen Einsatz.
Am 04.07.2020 fand unsere botanische Exkursion zur Schätzlerwiese statt – einem versteckten Idyll in der umgebenden Landschaft. Viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten konnten wir bewundern. Der Artenreichtum ist unter anderem einer Mahdgutübertragung zu verdanken. Bei einer Mahdgutübertragung wird eine artenreiche Spenderfläche gemäht und das Material anschließend auf die Empfängerfläche verbracht. Die Mahd der Spenderfläche erfolgt, wenn dort möglichst viele Samen reif sind und so können artenreiche Bestände vermehrt werden. Der große Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass es zu keiner Florenverfälschung kommt und seltene, regionale Pflanzengesellschaften übertragen werden können.
Unsere erste Führung nach den Kontaktbeschränkungen war sehr gut besucht - das Interesse schien groß. Wir haben zu einer Exkursion zur "Woche des Waldes" eingeladen. Mit dabei - als geschätzter Gast - Rolf Lojewski vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Augsburg. Forstrevier Aichach. Der Rundgang fand auf dem Grund des Landwirtes vom Thalhof in Schiltberg, Anton Wenger, statt. Den Teilnehmern wurde gleich zu beginn gezeigt, wie man heutzutage eine zukünftige Baumgeneration heranzieht. Das geht, so Lojewski, mit einer "schonenden Waldverjüngung", also junge Bäume, die unter dem Schirm der Altbestände heranwachsen können. Letztere müssen aber vorab entsprechend zahlenmäßig verringert werden, damit genug Licht an den Boden dringt.
Wir erfuhren wissenswertes zu Notwendigkei der Erschließung des Waldes. Durch einen Fichtenreinbestand hindurch ging es zur letzten Station, einer schönen Tanndickung imitten eines Mischwaldbestandes. Der Wald, so Lojewski, sei hier zwar wesentlich widerstandsfähiger, als die vorher durchschrittene Monokultur, aber dennoch nciht vor Schädlingen gefeit. Hexenbesen, durch einen Rostpilz hervorgerufen, können auch der langsam wüchsigen Tanne zu schaffen machen.
Diese wunderbaren Mehlschwalben (Delichon urbica) wurden in Friedberg bei einer Lehmpfütze fotografiert. Aus Lehm bauen sie ihre typischen Nester aus hunderten
von kleinen Lehmkugeln. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Bei Ihnen haben Schwalben ein zu Hause? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Lebensräume für Rauch- und auch für Mehlschwalben werden immer weniger, sodass der LBV Schwalbenfreunde mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ auszeichnet, um wieder ein Bewusstsein für
die äußerst nützlichen Vögel zu schaffen. Darüber hinaus bieten wir an, in Ställen in denen es keine Brutmöglichkeiten mehr für Rauchschwalben gibt, künstliche Nisthilfen in Form von
Schwalbenwinkeln anzubringen. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Die Mehlschwalbe (Delichon urbica) steht in Bayern auf der Roten Liste und wird als gefährdet eingestuft. Die Rauschwalbe (Hirundo rustica) wird in der Vorwarnliste geführt. Beide Arten sind nach
BNatSchG besonders geschützt. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Haben Sie Interesse an einer Auszeichnung für ein „Schwalbenfreundliches Haus“, dann melden Sie sich ganz unverbindlich bei uns. Wir würden uns freuen.
Auch dieses Jahr sind die Störche heil und munter wieder zurück. Ein paar Störche habe die weite Reisen gar nicht angetreten und blieben über den milden Winter hier.
Habt ihr auch schon Störche im Landkreis gesehen und evtl. Bilder gemacht?
So könnt ihr die uns gerne schicken unter: aichach-friedberg@lbv.de oder schaut auf unserer Instagram Seite vorbei und schickt sie uns da.
Der beringte Storch auf dem Kamin des Neusa-Geländes in Aichach kommt ursprünglich aus Willstätt. Dies hat eine Abfrage der Ringnummer ergeben. Der Ort liegt im Nordwesten des Ortenaukreises in Baden-Württemberg. Dort wurde er als Nestling am 05.06.2018 beringt.
Du suchst eine sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit für deine Kinder in der Corona-Daheim-Zeit, die gleichzeitig auch die Natur näher bringt? Mit unserem LBV-Familientipp erhältst du eine Woche lang täglich eine E-Mail mit ausgewählten Natur-Tipps für Kids. Die Tage sind von den LBV-Umweltbildungsexpert*innen liebevoll und fachkundig zusammengestellt und sorgen für jede Menge Spaß und Abwechslung mit der ganzen Familie! Jeden Tag gibt es eine Auswahl an Aktionen für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren zu bestimmen Themen, wie zum Beispiel dem Spatz, dem Bär, oder der Kröte. Jetzt anmelden unter www.lbv.de/lbv-familientipp.
Am 6.2. war der faszinierende Vortrag "Hornissen-großartige Insekten" von Herrn Dr. Elmar Billig, wir sind noch immer von der positiven Resonanz begeistert.
Im Gasthof Lindermayr in Haberskirch kamen rund 80 Personen zusammen, um diesen Vortrag zu erleben.
Die Kreisgruppe Aichach-Friedberg bedankt sich ganz herzlich bei allen die gekommen sind und lädt Sie natürlich zu unseren weiteren Veranstaltungen ein. Hier
Ihre KG Aichach-Friedberg
Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, viele aber sehr wohl. Die neuen Offenställe, gut fürs Tierwohl, machen es unseren fliegenden Kulturfolgern schwer, da sie zugig, zu hell und
nüchtern glatt gebaut sind. Deshalb starten wir im Thalhof bei Anton Wengers Rindern unsere Aktion „100 Schwalbenwinkel für den Landkreis“.
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Dank Werner Nagler, der die Kästen baute, und Ralf Meggle von der AG Nistkastenbetreuung konnten wir die ersten Exemplare anbringen – jetzt fehlen nur noch die Schwalben, aber die lassen bestimmt
nicht lange auf sich warten. Unser Dank richtet sich auch an Herrn Wenger, der sich für den Erhalt der Schwalben einsetzt.
Wir haben kürzlich an Landwirt Jakob Wünsch und dessen Ehefrau Veronika für ihr langjähriges Engagement für deren Rauchschwalben die offizielle Plakette "Schwalbenfreundliches Haus"
vergeben. Der Generationenhof mit seinen rund 120 Tieren, meist Mastbullen, ist vor mehr als einem Dutzend Jahren vom Vater auf die Eheleute Wünsch übergegangen.
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Es handelt sich dabei um einen der klassischen Ställe: warm, ein wenig dunkel und vor allem mit vielen Ecken, Winkeln und Kanten im oberen Wandbereich – ideal für Rauchschwalben. Der Stall ist so
beschaffen, dass die Vögel ungehindert ein- und ausfliegen können. Ein naher Bach sorgt mit Sand und Schlamm für das notwendige Nistmaterial. "Wir sind stolz auf unsere Schwalben", meint Veronika
Wünsch, denn "die gehören einfach dazu".
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Der Nutzen der Tiere ist unbestritten, da sie rund 1,2 Kilogramm Insekten für die Aufzucht einer Brut benötigen – das sind rund 12.000 Insekten!
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Die Vögel sind stark gefährdet, z.B. auch durch den Bau neuer Offenställe. Diese sind häufig zugig und bieten kaum Möglichkeiten für einen Nestbau. Aus diesem Grund hat der LBV das Projekt "100
Schwalbenwinkel für den Landkreis" ins Leben gerufen. Es richtet sich an interessierte Landwirte mit Offenställen, in denen dann die hölzernen "Schwalbenwinkel" angebracht werden – ein
kostenloser Service und ein Versuch. Interessierte melden sich unter aichach-friedberg@lbv.de.
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Der LBV jedenfalls dankt den Eheleuten Wünsch für dieses Engagement und wünscht sich weitere Landwirte mit dieser beispielhaften Einstellung.
Exkursiom mit H.G. Goldscheider / R. Kugler
(20.10.19)
Bei der gemeinsamen Exkursion mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Schwaben e. V. zum Mandichosee konnten wir
verschiedenste Vogelarten beobachten und bekamen Einblick über die Bestandsentwicklungen der letzten Jahre. Wir konnten Blau- und Schwanzmeisen auf ihrem Zug beobachten. Darüber hinaus konnte man
Blässhühner, Haubentaucher, Schellenten, Höckerschwäne und viele weitere Arten bestaunen. Hier
Pflegeeinsatz der KG Aichach-Friedberg
Wie jedes Jahr haben wir unseren Pflegeeinsatz am Steilhang auf unserer Pachtwiese in Rederzhausen durchgeführt. So können wir den Lebensraum für seltene Arten weiter erhalten. Hier
Exkursion mit Hans Demmel
Bei der Exkursion mit unserem Botanikexperten Hans Demmel waren wir durch die Kissinger Heide unterwegs. Dabei konnten wir einige Rote-Liste Arten, die in unserer Landschaft aufgrund von mangelnden Lebensräumen immer seltener werden, bestaunen. So konnten wir beispielsweise die Heide-Nelke (Dianthus deltoides), Gewöhnliches Sonnenröschen (Helianthemum nummularium), Dornige Hauhechel (Ononis spinosa), Rosmarinblättriges Weidenröschen (Epilobium dodonaei), Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe), Deutscher Fransenenzian (Gentianella germanica), Großblütige Braunelle (Prunella grandiflora), Silberdistel (Carlina acaulis), Sumpf-Herzblatt (Parnassia palustris), Teufelsabbiss (Succisa pratensis) und viele weitere entdecken Hier
Unser Vorstand Stefan Höpfel war zu Gast bei der stellvertretenden Leiterin der Friedberger Allgemeine Ute Krogull.
Hier war die Frage ob man die Natur noch im Landkreis Aichach-Friedberg retten kann?
Ferienprogramm
30.7.19 Natur tut gut, Natur macht Mut“ war das Motto des Kindernachmittages, zu dem der Landesbund für Vogelschutz Aichach-Friedberg am Dienstag Kinder im Alter von 6-10 Jahren eingeladen hat. Gleich zu Beginn der Waldwanderung sammelten die Kinder bereits fleißig Blätter, Blütenstängel, Federn und Naturfrüchte für die magische Naturkrone, die dem Träger Kraft und Mut verleiht. Auf die Frage, wer den wisse, welche Tiere im Wald leben, folgte voller Wissensfreude das Aufzählen der heimischen Waldbewohner. Mit einer abschließenden Schatzsuche sowie Stockbrot mit Würstchen endete die erlebnisreiche Wald- und Naturwanderung der 12 Teilnehmer im Ebenrieder Forst. Hier
Walderlebniswanderung
Am 14.07.2019 war unsere Walderlebniswanderung bei schönstem Wetter im Ebenrieder Forst.
Neben dem LBV waren auch der stellvertretender Betriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten in Kaisheim und der zuständige Revierförster vor Ort und teilten ihr
Wissen über die Waldnutzung und den Naturschutz im Wald mit den rund 30 Teilnehmern. Wir lernten verschiedene Baumarten zu unterscheiden und erhielten Einblicke in die Forstwirtschaft. Der
verantwortungsvolle Umgang mit dem Wald trägt wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt bei – „Schützen und Nützen“ lautet das Motto bei der Waldnutzung. Der Wald hat daneben weitere Funktionen, z.
B. speichert er CO2, produziert Sauerstoff, ist wesentlich an der Bildung von neuem Trinkwasser beteiligt und dient auch der Erholungsnutzung für Menschen. Am Ende der Wanderung gab es noch
Holunderblütensirup und Waldhonigbrot aus dem regionalen Wald. Hier
Artenkennertour Flora
Bei der Artenkenntour mit unserem Botanikexperten Hans Demmel, waren wir bei 32 °C in und um den Ebenriederforst unterwegs. Herr Demmel erklärte uns mit seinem Fachwissen, wie man verschiedenste Pflanzen unserer heimischen Flora erkennt und haben diese Gemeinsam bestimmt.
Auf einer Feuchtwiese konnten wir unter anderem Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris), Teufelsabbiss (Succisa pratensis), Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris) und Blutweiderich (Lythrum salicaria) entdecken.
Wahre Schönheiten unserer Natur. Hier
(25.6.19)
Turmflake gefunden und wieder ausgewildert.
Anfang Juni hat uns ein Anruf erreicht, das dieser Turmfalke aus dem Nest gefallen ist. Seit dem befand sich der kleine Turmfalke (Falco tinnunculus) in der Obhut einer Vogelpflegerin, der Turmfalke hat sich prächtig entwickelt und konnte erfolgreich wieder ausgewildert werden dort wo man ihn gefunden hat. Sofort waren seine Eltern da und hielten offensichtlich ein Zwiegespräch mit ihrem verlorengeglaubten Jungen. Am Samstag, den 22.6.19 sah man dann alle 4 Turmfalken junge in der Luft.
(22.6.19)
Rotmilannachwuchs gerettet.
Dank dem beherzten Eingreifen und der Hartnäckigkeit der LBV-Kreisgruppe konnten wir einen zeitlichen Aufschub, bei der Regierung von Schwaben, für die Fällung von Käferbäumen und einen Rotmilanhorts erwirken. Ohne diesen zeitlichen Aufschub wären die Milane womöglich während der Jungenaufzucht erheblich gestört worden (Lärm u. Erschütterungen durch Fällarbeiten), sodass eine reibungslose Versorgung der 3 jungen nicht mit Sicherheit gewährleistet gewesen wäre. Nun ist der Horstbaum zwar freigestellt, aber die Rotmilaneltern kümmern sich nach wie vor um ihren nachwuchs.
(3.6.19)
AG Wald & Wasser
Mitte Mai haben wir uns mit der Mikrobiologischen Vereinigung München e. V. getroffen, um gemeinsam entnommene Gewässerproben zu untersuchen. Dazu haben wir ein mobiles Labor im Wald errichtet.
So wurde uns Einblicke in eine neue Dimension der Einzeller gewährt. Hier
(18.5.19)